Diese Seite versammelt einige grundlegende Informationen zum im Entstehen begriffenen Technikgebiet Web Services.
Neben einer Übersicht verschiedener Begriffsdefinitionen und einigen Links findet sich auch ein Motivationsbeispiel, das die Umsetzung dreier kooperierender Web-Dienste zeigt.

back to top   Nachgestichelt: Wie schreibt man eigentlich Web Service?!

 

Oder: Ein Web-Service ist ein Web Service ist ein WebService ist ein Webservice ...?!
Neben der unten dargestellten Vielfalt der Sinngebungen was ein Web-Service ist oder sein soll existiert parallel dazu ein beachtlich unterhaltsam geführter Streit wie die korrekte Schreibung des Begriffs zu handhaben sei, was ein weiteres Indiz dafür liefert, daß im Deutschen bisweilen wahrhafte orthographische Grabenkämpfe hinsichtlich Fragen des „richtigen“ Buchstabengebrauchs ausgefochten werden.
So konstatierte jüngst die Zeitschrift DER SPIEGEL --- nach überstandenem Angriff einer Phalanx unberechtigt gesetzter Apostrophierungen und Heeren verwaister öffnender Klammern --- einen weiteren Todesritt auf die kulturelle Identität des (untergehenden) Abendlandes. So droht der unkontrollierte Zustrom einer Flut angelsächsischer Leerzeichen die germanischen Bindestriche von ihrem angestammten Platze im Symbolsystem zu verdrängen und gleichzeitig die hergebrachten Bindungen ehedem konkateniert existierender Worte zu zerstören.
So ist die Schreibung „Web Service“ in deutschen Texten gradewegs abzulehenen, selbst wenn sich das Schriftstück mit modernster Web- und Fadentechnik beschäftigt. Ebenso ist jeglich teutonischer Assimilierungsversuch durch Bindestriche (à la „Web-Service“) zum Scheitern verurteilt, auch wenn dieser im vorliegenden Falle versucht eine Brücke zwischen den (Sprach-)Welten zu schlagen ...
Noch durchsichtiger müssen in diesem Lichte Ansätze der Zusammenführung wirken die Konglomerate wie „WebServices“ zu „Webservices“ umzuschreiben suchen ...
Daher! Angesichts der Bedrohung kann die einzig korrekte Schreibung, welche sich bis dato aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht im Duden findet, ausschließlich „Weltweitnetzdienstleistung“ (W2NDL) lauten!
... Allerdings müssen wir diese puristische Konkretisierung mit einem geringen -- vernachlässigbaren -- Mächtigkeitsverlust unserer Kommunikation bezahlen. Schlichtweg scheint auch hier -- wie allzuoft in der Informatik oder IT -- die deutsche muttersprachliche Korrektheit dem vereinfachten Bedeutungstransport diametral entgegengesetzt zu sein.
In diesem Sinne versammelt diese Seite Informationen über ...


;)

<Nachtrag>
Nichts scheint so nebensächlich, als daß es nicht Gegenstand von durchaus hitzig geführten Debatten werden könnte ...
Kurze Zeit nach dem ich meine Betrachtungen zur richtigen Schreibung des Begriffs Web Service ins Netz stellte entspann sich in den W3C Arbeitsgruppen Web Service Description und Web Service Architecture eine durchaus heiter zu beobachtender Streit über eben jene Schreibung ...
(Vorerst) Normativ kann daher festgestellt werden, daß sich bisher knapp Web Service gegenüber Web service durchgesetzt zu haben scheint. Die Verfechter der Groß-Klein-Variante haben jedoch schon angekündigt die Entscheidung zentraler Bedeutung und Tragweite im Kreise der Technical Architecture Group des W3C diskutiert wissen zu wollen, da ausschließlich dieser Entscheidungen über die grundlegenden Prinzipien des Web obliegen -- und Neuschreib scheint inzwischen eins davon zu sein. </Nachtrag>

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Mike Ricciuti

Web services is an esoteric data exchange technology that has mostly been used as a platform for connecting information infrastructures within companies.

Quelle: Will Jini-like wishes come true?

Matthew McDonald

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Web Services are a modified version of COM with a little difference. They are individual units of programming logic that exist on a Web server and can be integrated into Web applications created with ASP .NET as well as desktop applications created with VB.NET or C#. Web Services can be created with .NET but consumed on other platforms.

Quelle: ASP.NET: The Complete Reference, Tata McGraw Hill

IBM und Unisys

Web Services are a new, standards-based approach to build integrated applications that run across an intranet, extranet, or the Internet. The approach represents a major evolution in how systems connect and interact with each other.

Quelle: CWM Web Services Specification, OMG-Dokument ad/2001-10-07

Computer Associates (Dimitri Tcherevik)

A Service, any service, can be defined as a software component that can be:

Quelle

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Web Services sind Softwarebausteine, die Programme, die auf unterschiedlichen Netzwerkrechnern laufen, über das Internet zu einer Anwendung miteinenader verknüpfen.
F.A.Z. vom 14. Oktober 2003, S. 18

Andreas Schmidt

Web Services sind verteilte, lose gekoppelte und wiederverwendbare Softwarekomponenten, auf die über Standard-Internetprotokolle programmatisch zugegriffen werden kann.
Quelle

Dieter Fensel

Web Services sind Services, die über das Web erreicht werden können.
Quelle

Adam Bosworth

The term Web Services refers to an architecture that allows applications to talk to each other.
Quelle

XML Key Management Specification (XKMS)

A service that is accessible by means of messages sent using standard web protocols, notations and naming conventions.
Quelle

Munich Web Services Circle

Web Services sind eigenständige, selbst beschreibende Anwendungen, für eine professionelle und komfortable Nutzung des Internets. Sie eignen sich sehr gut, um beispielsweise Geschäftsprozesse von der Auftragserteilung bis zur Versandabwicklung inclusive einer Produktversicherung zu vereinfachen. Diese Web Services werden in der Sprache XML geschrieben, strukturiert und in einem Register abgelegt. Übertragen werden sie über das Internet mittels eines Browsers, entweder zu einem PC oder einer anderen Anwendung im Unternehmen, wie z.B. zu einem mobilen Personal Da Assistant (PDA).
Quelle.

Anmerkung: Was unter einem „Personal Da Assistant“ verstanden wird, kann ich leider auch nicht aufklären; Vermutlich ein Personal Assistant der immer da ist, zumindest wenn man ihn braucht.

Arbeitskreis Web Services der Gesellschaft für Informatik

Web-Services sind selbstbeschreibende, gekapselte Software-Komponenten, die eine Schnittstelle anbieten, über die ihre Funktionen entfernt aufgerufen, und die lose durch den Austausch von Nachrichten miteinander gekoppelt werden können. Zur Erreichung universeller Interoperabilität werden für die Kommunikation die herkömmlichen Kanäle des Internets verwendet. Web-Services basieren auf den drei Standards WSDL, SOAP und UDDI: Mit WSDL wird die Schnittstelle eines Web-Services spezifiziert, via SOAP werden Prozedurfernaufrufe übermittelt und mit UDDI, einem zentralen Verzeichnisdienst für angebotene Web Services, können andere Web-Services aufgefunden werden.
Quelle: Ankündigung des Symposiums Entwicklung Web-Service-basierter Anwendungen

Java Web Services

A Web Service is a piece of business logic, located somewhere on the Internet, that is accessible through standard-based Internet protocols such as SMTP or HTTP.
Quelle: Java Web Services, S. 1

Loosely Coupled

A Web Service is nothing more than an application which other applications can communicate via a network, most often using XML.
Quelle: Loosely Coupled, S. 26

SCO

Web Services allow applications to share data and invoke capabilities from other applications without regard to how those applications were built, what platform they run on, or what devices are used to access them.

World Wide Web Consortium (Web Service Architecture Working Group)

A Web service is a software application identified by a URI, whose interfaces and bindings are capable of being defined, described, and discovered as XML artifacts. A Web service supports direct interactions with other software agents using XML based messages exchanged via internet-based protocols.
Source

Wrox Press: Professional Web Services

Web Services are modular, self-describing applications that can be published, located and invoked from just about anywhere on the Web or a local network. The provider and the consumer of the XML Web service do not have to worry about operating system, language, environment, or component model used to create or access the XML Web service, as they are based on ubiquitous and open Internet standards, such as XML, HTTP, and SMTP.

Intel

Web services encompass a vision of a fully integrated computing network that include PCs, servers, handheld devices, programs, applications and network equipment, all working together. This network can perform distributed computation with the best-matched device for the task and deliver the information on a timely basis in the form needed by the user.
Quelle

IBM

Web services are self-describing, self-contained, modular applications that can be mixed and matched with other Web services to create innovative products, processes, and value chains. Web services are Internet applications that fulfill a specific task or a set of tasks that work with many other web services in a manner to carry out their part of a complex work flow or a business transaction. In essence, they enable just-in-time application integration and these web applications can be dynamically changed by the creation of new web services.
Quelle

H. Kreger

A Web Service is an interface that describes a collection of operations that are network-accessible through standardized XML messaging.
Source

SUN

A Web service is, simply put, application functionality made available on the World Wide Web. A Web service consists of a network-accessible service, plus a formal description of how to connect to and use the service. The language for formal description of a Web service is an application of XML. A Web service description defines a contract for how another system can access the service for data, or in order to get something done. Development tools, or even autonomous software agents, can automatically discover and bind existing Web services into new applications, based on the description of the service.

M. Pawlan

A Web service describes specific business functionality exposed by a company, usually through an Internet connection, for the purpose of providing a way for another company or software program to use the service.
Source

D. Reichardt

Web services are self-describing components that can discover and engage other Web services or applications to complete complex tasks over the Internet.
Source

J. Kao (in a presentation prepared for SUN)

A web service is an application that accepts requests from other systems across the Internet or an Intranet, mediated by lightweight, vendor-neutral communications technologies. These communications technologies allow any network-enabled systems to interact. As technologies mature, a web service will encompass additional special functionality geared towards performing multiparty B2B collaboration.
Quelle.

M. Fisher

Web services, in the general meaning of the term, are services offered via the Web. In a typical Web services scenario, a business application sends a request to a service at a given URL using the SOAP protocol over HTTP. The service receives the request, processes it, and returns a response. An often-cited example of a Web service is that of a stock quote service, in which the request asks for the current price of a specified stock, and the response gives the stock price. This is one of the simplest forms of a Web service in that the request is filled almost immediately, with the request and response being parts of the same method call.
Source

Microsoft

A Web Service is a unit of application logic providing data and services to other applications. Applications access Web Services via ubiquitous Web protocols and data formats such as HTTP, XML, and SOAP, with no need to worry about how each Web Service is implemented. Web Services combine the best aspects of component-based development and the Web, and are a cornerstone of the Microsoft .NET programming model.

Gartner Group I

Web services are loosely coupled software components delivered over Internet standard technologies. A Web service represents a business function or a business service and can be accessed by another application - e.g., a client, a server or another Web service - over public networks using generally available protocols and transport, i.e., SOAP over HTTP. It can also be accessed directly by a user through a client interface. This business service can be implemented as a stand-alone application or as a series of applications linked together by an application integration infrastructure. From the point of view of the calling application, the Web service is a modular entity that delivers services on demand through a well-defined programmatic interface. In effect, Web services comprise the overall capability of finding and running programs across the Internet - much in the way that software programs run on a PC. As such, Web services will eventually act as a quasi-Internet "operating system" and use protocols to link and manage an array of Internet-connected servers, PCs, appliances and wireless devices. The underlying business goal of Web services is to enable enterprises to focus on their core competencies while outsourcing all other functions. Web services would be the "tap" to turn on to access, deploy and manage such essential outsourced functions as credit authorization, just-in-time productivity applications and quality-of-service monitoring. Recent e-business trends have included a movement toward outsourcing applications and hosting systems through service providers. Web services allow the delivery of core business competencies in the form of software processes accessible in a given value chain. This allows each member of the chain to produce and consume business services without the need for an intermediary such as an application service provider (ASP). In essence, each enterprises takes on the task of being both a service consumer and a service producer. Through 2004, the primary competitive value derived from Web services will be the delivery of core business competencies directly into trading communities rather than through an intermediate service provider (0.7 probability).

Gartner Group II

A Web service is a custom end-to-end application that interoperates with other commercial and custom software through a family of XML interfaces (like SOAP, UDDI and WSDL) to perform useful business functions.
Quelle.

WebServices.org

WebServices are encapsulated, loosely coupled contracted functions offered via standard protocols. Hereby the term encapsulated means the inability of a user to gather information about the internal service realization. Loosely Coupled refers to the possibility of changing the implementation of one function without requiring changes to clients invoking the function. Encapsulation builds a prerequisite of loosely coupled systems. If a description of a function is publicly available the interface offered by the function to invoke it can be considered to be contracted. This means the behavior of the function and its input and output parameters are fixed. Finally, the usage of standard protocols refers to a technical infrastructure which relies on open, widely published and freely available protocols.

World Wide Web Consortium

The same way programmatic interfaces have been been available since the early days of the World Wide Web via HTML forms, programs are now accessible by exchanging XML data through an interface, e.g. by using SOAP Version 1.2, the XML-based protocol produced by the XML Protocol Working Group. The services provided by those programs are called Web services.

Hewlett-Packard

Web services are modular and reusable software components that are created by wrapping a business application inside a Web service interface. Web services communicate directly with other web services via standards-based technologies. These standards-based communications allow Web services to be accessed by customers, suppliers, and trading partners independent of hardware, operating system, or even programming environment.

Quelle

Globus Projekt

The term Web services describes an important emerging distributed computing paradigm that differs from other approaches such as DCE, CORBA, and Java RMI in its focus on simple, Internet-based standards (e.g., eXtensible Markup Language: XML) to address heterogeneous distributed computing. Web services define a technique for describing software components to be accessed, methods for accessing these components, and discovery methods that enable the identification of relevant service providers. Web services are programming language-, programming model-, and system software-neutral.

Oellermann: Architecting Web Services

Any process that can be integrated into external systems though valid XML documents over Internet protocols.

Intercea

The term Web Services is a misnomer. Consider the way in which the word Web has entered into everyday language. It is used as a generic term for the Internet by those outside the realms of business technology. The term is open to interpretation and without a clear definition will continue to be misconstrued. The term Web services has been used to describe functional services offered by websites as well as the services offered by IT professional services firms. It is no wonder there is widespread confusion as neither of these is correct.
Source

IDC

Web Services are a standards-based software technology that lets programmers and integrators combine existing and new systems or applications in new ways over the Internet, within a company's boundaries, or across many companies. Web Services allow interoperability between software written in different programming languages, developed by different vendors, or running on different operating systems or platforms.
Web Services: Analyst: Sophie Janne Mayo. March 2002

Weitere Definitionen

Eigene Definition

Das Zwiebelschalenmodell definiert einen Web-Service zunächst als Dienstleistung im klassischen Sinne (mit Merkmalen wie Immaterialität und damit nicht-Lagerfähigkeit, standortunabhängiger Produktion und der mangelnden Entkopplung von Erzeugung und Konsumption), die über das World Wide Web erbracht wird.
Die einzigen hierbei verbindlich benötigten Standards sind die namensgebenden Web-Techniken. Hierunter fallen neben der physischen Hardwareinfrastruktur auch die benötigten Internet-Protokolle wie TCP/IP.
Die darauf aufsetzenden Stufen erhöhen sukzessive die Interoperabiltität der durch Web-Mittel erbrachten Dienstleistungen und daher in der Konsequenz auch die Austauschbarkeit des Dienstes durch den Konsumenten.
Werden Web-Dienste zunächst nur auf Basis der im Internet gebräuchlichen Vermittlungsstandards erbracht, so fügt die Verwendung der Extensible Markup Language (XML) zur Darstellung des Dienstleistungsinhaltes eine weitere Stufe der Vereinheitlichung hinzu. Durch sie werden sowohl die Dienstanforderung selbst als auch die Rückübermittlung des Dienstergebnisses im selben Metaformat dargestellt. Hierin zeigt sich nochmals die diskutierte neue Rolle der Standards. XML legt dabei nicht ein konkretes Nachrichtenformat fest, sondern eröffnet dem Dienstanbieter die Möglichkeit, „sein“ Format auf Basis der Metasprache selbst zu definieren.

Zwiebelschalendefinition des Web-Service Begriffs

Offenkundig ließe sich dieses Ziel auch durch andere Inhaltsdarstellungen -- wie die in der Graphik beispielhaft erwähnten ASN.1 oder EDI -- erreichen. Der XML-Einsatz stellt hierbei keineswegs einen revolutionären Ansatz dar, sondern liegt vielmehr schon allein wegen des Verbreitungsgrades und den damit einhergehenden Auswirkungen wie Werkzeugunterstützung und Ähnlichem nahe.
Ausgehend von normiert ausgedrückten Inhalten drängt sich die Betrachtung des Kommunikationsprozesses nachgerade auf. Gelingt es, den Interaktionsablauf ebenfalls standardisiert abzuwickeln, so würde damit das Einsatzfeld der angebotenen Dienstleistung nochmals erweitert. Einen Ansatz hierzu stellen die bekannten Mechanismen zur Abwicklung entfernter Methodenaufrufe sog. Remote Procedure Calls (RPC) dar. Unter Berücksichtung der Auswahl von XML als Inhaltsformat liegen Ansätze wie XML-RPC und dessen Weiterentwicklung, das Simple Object Access Protocol (SOAP), auf der Hand, da sie die Idee neutraler Funktionsaufrufe mit XML-codierten Inhalten kombinieren.
Auf dieser Interoperabilitätsstufe umfaßt die Definition bereits über das Web erbrachte Dienstleistungen, die mittels standardisierter Kommunikationsmechanismen abgestimmte Inhalte in einem ebenfalls abgestimmten Format transportieren.
Immernoch bleibt jedoch die Natur der angebotenen Leistung für den Interessenten im Dunkeln.
Diesem Manko abzuhelfen schicken sich Beschreibungssprachen wie die Web Service Description Language (WSDL) an. Ihre Konzeption orientiert sich an Darstellungsformen zur Beschreibung technischer Schnittstellen wie die bekannte CORBA Interface Definition Language (IDL). In jüngerer Zeit wurden einige XML-Vokabulare wie die Network Accessible Service Specification Language (NASSL) oder die Service Definition Language (SDL) vorgeschlagen, die allerdings keine übergreifende Unterstützung fanden. Diese wird jedoch der durch Microsoft und IBM gemeinsam entwickelten Web Service Description Language zuteil. Ihr Ansatz findet breite Zustimmung in der Anwendergemeinde und wird inzwischen auch durch eine W3C-Arbeitsgruppe als Grundlage eines Beschreibungsstandards für Web-Dienste diskutiert.
Die durch WSDL bereitgestellten deskriptiven Inhalte erlauben es potentiellen Nutzern, sich über Dienste hinsichtlich ihres Angebots und der Abwicklungsmodalitäten wie etwa Aufrufkonventionen oder zu übergebende Parameter zu informieren. Offen bleibt in diesem Zusammenhang die Frage nach der Ermittlung der für den potentiellen Nutzer interessanten Dienste aus dem Angebot im Web.
Die Erreichung dieser letzten Interoperabilitäsebene setzt sich der Ansatz Universal Service Description, Discovery, and Integration zum Ziel. Die grundlegende Organisation des Verzeichnisdienstes orientiert sich dabei an den bekannten Gelben Seiten. Ähnlich der dort anzutreffenden Mimik werden mit UDDI Dienst-Angebote klassifiziert und durch eine Reihe vordefinierter Zugriffsroutinen angeboten.
Auch an dieser Stelle greifen die Web-Service-Architekten auf bewährte Ideen wie die CORBA Services naming und property zurück. Sie bildeten einen der Ausgangspunkte der inzwischen nicht mehr weiterentwickelten UDDI-Vorläuferprotokolle DISCO und ADS.

Logisches Architekturschema für Web-Services

Zusammenfassend läßt sich daher ein Web-Service als Komponente auffassen, die ihre Funktionalität über eine veröffentlichte Schnittstelle anbietet und über ein offenes, im Internet verwendetes Protokoll zugreifbar ist.
In der technischen Umsetzung einer Web-Service-Architektur sind jedoch nicht alle Protokolle, Sprach- und Beschreibungsebenen zwingend zu realisieren.

back to top   Konferenzen und Veranstaltungen

 

Vergangene Veranstaltungen

back to top   Publikationen

 

Nachfolgend sind einige periodisch erscheinende Publikationen (Zeitschriften, Journals) zusammengestellt, die sich immer wieder, schwerpunktmäßig oder ausschließlich mit Web Services beschäftigen.

back to top   Links

 

Rund um die Web Service Interoperability Initiative

Web Service Verzeichnisse und Suchmaschinen

Spezifikationen und offizielle Dokumente

back to top   Web Services vs. REST

 

Links zum Thema

Seit einiger Zeit wird das Für-und-Wider eines XML-basierten Kommunikationsprotokolls (welches im Falle der HTTP-Verwendung die Übergabeparameter vorzugsweise per HTTP-POST versendet) gegenüber der apostrophierten Einfachheit einer rein HTTP-basierten Lösung (welche die Übergabeparameter in einen HTTP-GET-Aufruf verpackt und als Resultat ein beliebiges XML-Dokument liefert) ausgiebig diskutiert.
Während die erste Variante im wesentlichen der aktuellen Realisierungsform SOAP-basierter Web Services entspricht wurde die das zweite Kommunikationsparadigma unter dem Namen Representational State Transfer (REST) bekannt.

back to top   Ein Beispiel

 

Web-Services, ihr Zusammenspiel und einige beispielhafte Clients

Das UML-Verteilungsdiagramm (zur Notation siehe UML-Resource Center) zeigt die drei Web-Dienste CurrencyConverter, EuroConverter und ExchangeRates sowie nutzende Client-Applikationen und den UDDI-Verzeichnisdienst.

Alle angebotenen Web-Services sind über Verwendungsbeziehungen, die als gerichtete Kanten ausgehend vom nutzenden Dienst hin zum benutzten dargestellt sind, verknüpft und gleichzeitig eigenständig nutzbar.
Zusammen erbringen sie den Dienst der wechselseitigen Umrechnung von Geldbeträgen des europäischen Währungsraumes. Hierzu wird das durch die Europäische Zentralbank vorgegebene Verfahren der Berechnung „Zwischen-Nutzung“ des Euros (sog. Triangulation) benutzt. Dabei wird zunächst die Ursprungslandeswährung in das Euro-Äquivalent überführt, welches dann in die gewünschte Zielwährung umgerechnet wird.

Die Verteilung der Aufgaben ist hierbei wie folgt:

Zur Realisierung der verschiedenen Dienste wurden neben Java auch die Skriptsprachen Perl und Python eingesetzt. Die angesprochenen Aufgaben werden durch drei verteilte SOAP-Dienste wahrgenommen:
Im Detail: ExchangeRates ist als Perl-Skript unter Verwendung des SOAP:Lite Pakets implementiert und wird über den CGI-Mechanismus an einen Apache Webserver angebunden, d.h. das Skript realisiert die Kommunikation über Standardein- und Ausgabeschnittstellen. Die festgelegten Wechselkurse sind in einem assoziativen Array gespeichert, welches direkt über eine Zeichenkette indiziert wird. Falls ein Währungskürzel nicht bekannt ist, so wird ein SOAP Client Fehler, Client.unknownCurrency, erzeugt.
Der als Python-Script (unter Verwendung der SOAPpy-Bibliothek) umgesetzte Euro-Converter empfängt seine Dienstanforderungen durch direkte Überwachung des TCP-Ports 80. Zur Erfüllung der Funktion wird bei jeder Anfrage der Dienst ExchangeRates für den jeweiligen Wechselkurs konsultiert.
Der dritte Dienst, CurrencyConvert, ist in Java unter Verwendung der SOAP-Bibliothek des Apache-Projektes implementiert. Innerhalb des Web-Servers übernimmt ein Servlet die Verteilung der eingehenden SOAP-Aufrufe an die registrierten Dienste. Aus diesem Grunde kommunizieren alle Nutzer mit derselben Adresse, dem sog. SOAP-Endpunkt; die Auswahl der zu verwendenden Java-Klasse und die notwendige Objekterzeugung werden für den Dienstanbieter im Betrieb transparent durch die Servlet-Komponente bereitgestellt. Lediglich durch die Konfigurationsdatei des Deployment Deskriptors werden die als Web-Dienste angebotenen Methoden der Java-Klasse namentlich in einem XML-Dokument benannt.
Invers zur im Diagramm hervorgehobenen Aufrufbeziehung verläuft der Kommunikationsweg zur Rückgabe des Dienstergebnisses, der auch zur Übermittlung der Fehlerinformation herangezogen wird.

Die einzelnen Implementierungen im Quellcode




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